Igl’s in Mariazell

Nach längerer Pause schafften es die Igl’s heuer (2020) endlich wieder nach Mariazell! Früher war diese Destination alle zwei Jahre Fixpunkt für ein Skiwochenende – einquartiert waren die Igl’s im Familienhaus unseres Präsidenten Poldi Bruckner. Da er aber mittlerweile selber nicht mehr dort ist, mussten wir uns dieses Mal eine andere Unterkunft suchen – und fanden das perfekte Appartement: Geräumig, feine Küche, großer Esstisch und zentral gelegen.

Wie immer war bereits die Vorbereitung und die Anreise ein Abenteuer für sich: Waren wir Anfangs zwölf Teilnehmer, so sagte leider kurzfristig einer nach dem anderen ab – die Grippewelle (noch nicht Corona) hatte zugeschlagen und auch ein Todesfall in der Familie lies zwei weitere Igl’s ausfallen. So reduzierte sich die Anreise auf eine Gruppe von 4 Igl’s – davon drei Stamm-Mariazeller: Rosi, Erich und Maria. Und um frischen Wind in die Runde zu bringen, kam Lara mit, die uns auch den Altersschnitt ordentlich senkte 😉

Die Diskussion um den Gruppentarif für die Zugtickets ersparten wir uns somit – und auch die Abfahrt klappte pünktlich, wenn auch Rosi den ersten Zug von Tullnerfeld nach St. Pölten verpasste. Wir waren diesmal aber so gut in der Zeitplanung, dass es sich trotzdem alles ausging, ohne dass wir die Bahn anhalten mussten…

Dafür allerdings waren wir mit einer für uns komplett neuen Situation konfrontiert: Der Zug (die Mariazellerbahn) war voll! Hatten wir sonst immer einen ganzen Wagon für uns, so hatten wir diesmal Mühe überhaupt eine Sitzgruppe zu ergattern. Merke – das nächste Mal fahren wir wieder zeitig in der Früh!

Der Empfang war dafür wie immer: Der erste Einkehrschwung ins Bahnhofs-Stüberl – Lara musste ja erst „eingweiht“ werden. Und sie war der erste Igl, der freiwillig beim ersten Mal einen zweiten Mariazeller trank – also besser gesagt, ein Jagasaftl. Hier muss man ja aufpassen!

Mit Sack und Pack marschierten wir Richtung Zentrum. Das Floriani-Stüberl gibt’s leider schon lange nicht mehr, so machten wir erstmals einen Stop in der Pizzeria
um unseren Flüssigkeitshaushalt zu korrigieren. Ganz nett. Vorm Quartier dann noch eine Möglichkeit beim „Goldenen Ochsen“ – der Kellner bemühte sich sehr um uns – auch wenn die Getränkekarte nicht so ganz unseren Gewohnheiten entsprach. Aber zumindest ein Jagasaftl konnte auch er auftreiben.

Gut gestärkt und mit etwas Verzögerung kamen wir zu unserem Quartier, dass uns sehr positiv überraschte. Super geräumig, sehr sauber und gemütlich.  Da es aber schon spät war, bezogen wir nur schnell die Zimmer und machten uns gleich wieder auf den Wrg. Abendessen war wie immer beim Dietl geplant. Das überaus charmante Personal, machte uns aber darauf aufmerksam, dass es keine Küche mehr gab … „Gibt nix mehr – is scho nach acht“. Und dachte nicht mal daran uns irgendwie eine Alternative anzubieten. Worauf klar war – hier bleiben wir nicht, sondern versuchen unser Glück bei Lisi. Die hatte zwar leider keinen Dienst, ihre Kollegin war aber weit mehr motiviert, als das Dietl-Personal und verwies uns gleich auf das neue Lokal von Walter (den wir ebenfalls schon aus früherer Zeit kannten) und rief auch kurzerhand an, ob er noch was in der Küche für uns zaubern könnte. Somit leerten wir noch schnell die Bar und den Privat-Vorrat an „Schneeflocken“ und zogen weiter.

Beim Stadtheurigen angekommen erkannte uns Lisi sofort! Und an ihrem herzlichen, lieben Lachen wir sie auch 😉 Es ist immer wieder schön hierher zu kommen!!
Nach einer deftigen Jause (die Burger beim Stadtheurigen sind wirklich sehr empfehlenswert!!) blieb noch Zeit für einen gemütlichen Plausch mit Lisi und Walter. Danach war Sperrstunde,
was uns aber noch gar nicht zusagte. Somit marschierten wir auf Empfehlung weiter zu einer neuen Bar – die aber ebenfalls schon die Türen verschlossen hatte. Erich gab w.o. (kein Wunder, hatte er doch eh als Jahrgang 1694 bisher gut mitgehalten – mal schauen, ob zum Meldezettel Feedback kommt *g*), aber die Mädls marschierten noch zum Weinstadl – Fehlanzeige … ebenfalls Finsternis! Sowas gab’s noch nie!! Was ist nur aus Mariazell geworden …. die klappen tatsächlich die Gehsteig ein …

Nun gut, dann noch ein Absacker im Quartier und Nachtruhe – somit waren wir wenigten fit für den Skitag am Samstag.

Und hier kommt Ossi ins Spiel. Da Rosi und Lara verletzungsbedingt ihre Skier erst gar nicht mitgenommen hatten, war Ossi Marias einzige Chance auf einen Skipartner. Unser neuer Trainer traf Samstag früh ein – die Skifahrt verzögerte sich aber, als er sein Frühstückskörbchen auspackte. Bzw. besser gesagt, die zwei Kisten Frühstück und uns neben Ham & Eggs einen voll gefüllten Frühstückstisch inkl. Sekt zauberte! Danke nochmal lieber Ossi  – Du weißt halt, wie man ein Damenteam glücklich macht 🙂 !!
Da macht es gleich nix aus, wenn man eine Stunde später auf die Piste kommt 😉

Erfreulicherweise schaffte es auch Petra noch dazu zu stoßen! Sie konnte zwar leider nur einen Tag dabei sein – ließ es sich aber nicht nehmen, uns auf der Hütte zu treffen! Während Maria und Ossi also die Pisten unsicher machten, spazierten die restlichen Igl’s zur Hütte beim “Rapunzel-Turm”. Dort war dann Nachmittags-Treffen angesagt. Welches erwartungsgemäß etwas länger dauerte. So schafften wir es mit Müh und Not noch die letzte Gondel ins Tal zu erreichen (der Schnee war nicht mehr wirklich optimal um am spätn Nachmittag noch eine Abfahrt zu wagen). Ossi hatte in der Früh die geniale Idee gehabt, mit den Schuhen zur Gondelstation zu gehen und erst dort die Skischuhe anzuziehen – und Lara dann im Rucksack die Schuhe mitzugeben. Maria war skeptisch – aber willigte ein. Eigentlich ja eh nicht so blöd, dachte sie … bis sie Lara in der Gondel fragt, wo denn der Rucksack sei …

Den Heimweg traten die beiden Skifahrer in Skischuhen an – der ucksack war erwartungsgemäß auf der Hütte, wo erst in der Früh wieder aufgesperrt wurde. Danke an dieser Stelle an Petra, die Ersatzschuhe mithatte – sonst hätte Maria den näcshten Tag barfuß oder mit Skischuhen laufen dürfen … und Danke Lara – für ein paar Runden, die an diesem Abend noch auf Ihre Kosten gingen!  A pros pos – der Abend wurde wieder beim Stadtheurigen gestartet. Diesmal war auch Andrea (Chefin des Stadtheurigen) mit vonder Partie … und wir lernten den Marazellern das knobeln 🙂 Ein gelungener Abend bei dem die Bar des Lokals mal ordentlich entstaubt wurde … und auch mal wieder das Motorboot aktiviert wurde! Danke Lisi und Andrea für einen wirklich lustigen Abend in kleiner, feiner Runde!! 🙂

Und so schnell geht es – schon ist ein Wochenende wieder um. Nach einem weiteren gemütlichen Frühstück wurde auch schon gepackt. Im Bahnhofsstüberl – man soll die Traditionen leben lassen – verabschiedeten wir uns noch und schon ging’s wieder in die Heimat – und quasi volley in die Quarantäne … perfektes Timing also, dass wir nochmal so richtig raus durften. Mariazell – wir sehen uns sicher bald wieder!! Fein war’s – die Igl’s freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen!