
Vor einigen Wochen ist unser Sommerfest zu Ende gegangen. Ganz besonders am Sonntag dieses Wochenendes war für viele von uns immer wieder ein trauriger Verlust ganz deutlich spürbar: Manchmal hatten wir das Gefühl, jeden Moment würde Anni um die Kurve biegen, für gute Laune und – fast so nebenbei – für leiblichen Genuss und mit einem Scherz für Entspannung sorgen.
An diesem Tag ist mir wieder bewusst geworden, welch ganz besonderer Mensch da plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Ein tragischer Verlust für ihren Mann Gerhard, ihre Kinder Michaela, Florian und Lukas, die Enkelkinder, die große Familie und auch für viele Freunde und Wegbegleiter, die es alle noch immer nicht fassen können.
Ihr lächelndes Gesicht fehlt – ganz besonders war das immer wieder bei unserem Sommerfest spürbar, bei dem sie mir ihren Kochkünsten und ihrer selbstlosen Unterstütz-ung immer wieder eine große Hilfe war. Wenn die Hektik anstieg, hat sie uns ganz sicher mit ihrer Demut und ihrer Bescheidenheit wieder auf den Boden gebracht.
Schon als ihre Zwillinge im Volks-schulalter im Mike Cup mitgespielt haben – von einem Sportverein war da noch keine Rede – war sie immer mit dabei. Stets einfach nur hilfreich, ohne selbst irgendwelche Forderungen zu stellen. All die vielen Jahre beim Feiern fröhlich, beim Arbeiten motiviert und einfach ohne viel Aufhebens zupackend. Niemals anklagend, fordernd oder grantig, einfach nur ein Mensch, den man sehr gerne um sich hatte.
Und plötzlich hat das große Herz aufgehört zu schlagen. Ganz kurz nach der Zeit, als sie endlich mehr Zeit für sich selbst und – eine Leidenschaft, die sie mit Gerhard teilt – das Reisen gehabt hätte. Ganz zu schweigen von ihrem großen Talent, dem Nähen und Sticken, mit dem sie beruflich neue Wege einschlagen wollte.
Ich bin sicher, sie hat in diesen Tagen des Sommerfestes in manchen Situationen auf uns herunter geschaut und gesagt, „regt Euch doch nicht auf, irgendwie packen wir das schon“.
Eine Seele von einem gutherzigen und gemütlichen Menschen ist gegangen. Anni wird uns fehlen und gleichzeitig auch immer in unserer Mitte sein. Sie ist es, die mir in sportlicher Hektik gerade jetzt immer wieder bewusst macht, was wirklich von Bedeutung ist.
Der Sportklub Lugus Tulbing trauert um eine stille, aber ganz große Wegbegleiterin!
(Beitrag von Gerald Weiss – Obmann SKT)